Interview
Interview mit Christina Kehl - Vizepräsidentin Stiftungsrat
Ich stelle kritische Fragen damit Livica strukturell, finanziell und ethisch ihre Aufgabe optimal erfüllen kann
Sie sind verantwortlich für Vergütungssysteme. Welche Strategie verfolgen Sie bei der RUAG in Bezug auf dieses Thema?
Wir stehen für eine faire, transparente und einfach verständliche Vergütung mit nachhaltiger Wirkung. Die Entlöhnung und Nebenleistungen orientierten sich am Markt und der Branche unter Einbezug von Funktion, Leistung und Erfahrung.
Sie haben ein Mandat im Präsidium der Livica Vorsorgestiftung. Warum haben Sie diese Aufgabe übernommen?
Die Altersvorsorge ist ein wichtiger Faktor im Vergütungssystem. Ich kenne mich in dem Gebiet berufsbedingt aus und teile meine Erfahrung gerne mit Livica. Meine Aufgabe als Arbeitgeber-Vertreterin ist, im Sinne einer attraktiven Vorsorgelösung kritische Fragen zu stellen und dafür zu sorgen, dass Livica strukturell, finanziell, aber auch ethisch ihre Aufgabe optimal erfüllen kann.
Die demographische Entwicklung zeigt kein gutes Bild für künftige Generationen. Was würden Sie denken, wenn Sie heute 18 Jahre alt wären und einen Blick auf Ihre Pension wagen?
Aufgrund der demographischen Entwicklung und der höheren Lebenserwartung ist Adaptionsfähigkeit eine kritische Eigenschaft einer Vorsorgestiftung und Teil einer weitsichtigen Führung. In Zukunft können wir vermutlich nicht nur den Umwandlungssatz senken, sondern müssen die Arbeitswelt grundlegend neu denken. Meinem 18-jährigen Ich würde ich raten, mich frühzeitig mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen und im Rahmen der privaten Vorsorge Einzahlungen vorzunehmen.