Zwei Ereignisse dominierten die Stiftungsratssitzung vom 5. Mai 2020: Das Corona-Virus, das auch den Pensionskassen zu schaffen macht sowie der bevorstehende Wechsel der Vorsorge RUAG zur Livica Sammelstiftung. Die Auswirkungen der Pandemie erfordern für die Vorsorge RUAG keine Massnahmen und der Wechsel zur Sammelstiftung verläuft weiterhin planmässig.
Corona Pandemie - Auswirkungen auf die Pensionskassen
Um einen Kollaps des Gesundheitswesens zu verhindern, wurde durch den Bundesrat ein Stillstand des öffentlichen Lebens verordnet, der sich lähmend auf die Wirtschaft auswirkt.
Die daraus resultierenden Turbulenzen wirken sich auch auf die Pensionskassen aus. Die massiven Einbrüche an den Aktienmärkten liessen die gebildeten Wertschwankungsreserven förmlich dahinschmelzen. Die Anlagekommission hat die Überwachung und Kontrolle der Vermögensanlagen stark intensiviert und ein zwischenzeitliches Fazit gezogen:
- An der Anlagestrategie wird festgehalten und das Rebalancing wird weitergeführt.
- Die Liquidität ist gesichert und sehr hoch.
- Aus aktueller Sicht ist die finanzielle Stabilität gegeben.
- Das System ist nicht gefährdet und die Renten sowie die Altersguthaben sind sicher.
- Die Märkte haben sich seit Februar 2020 teilweise erholt.
Es besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Ende April 2020 beträgt die Rendite -2.0 %. Der Deckungsgrad sank von 106.9 % per Ende 2019 auf 104.8 %.
Die Anlagekommission wird weiterhin sehr engmaschig die Entwicklung der Märkte beobachten.
Von der Konzern-Pensionskasse zur Sammelstiftung
Bekanntlich hat der Bundesrat entschieden, die RUAG mit Blick auf ihre künftigen Tätigkeitsbereiche neu aufzustellen und zu entflechten.
Die Vorsorge RUAG als bisherige Konzern-Pensionskasse hat deshalb ihre Struktur und Organisation auf die neue Konzernstruktur der RUAG ausgerichtet und stellt sich neu als Sammelstiftung auf.
Rund 20 Jahre hat die Pensionskasse der RUAG unter dem Namen Vorsorge RUAG firmiert. Ab 1. Juli 2020 finden sich die Rentenbeziehenden und aktiv Versicherten in den verschiedenen Vorsorgewerken der Sammelstiftung wieder, die den Namen Livica Sammelstiftung trägt.
Den Versicherten wird in den neuen Organisationseinheiten der entflochtenen RUAG ein unveränderter Vorsorgeplan angeboten. Per 30. Juni 2020 wird ein Zwischenabschluss erstellt und dabei den einzelnen Vorsorgewerken die Vorsorgekapitalien sowie das entsprechende Vermögen zugeteilt. Die Zuteilung wird durch die Revisionsstelle, den Experten für berufliche Vorsorge sowie die Stiftungsaufsicht überwacht und geprüft. Jedes Vorsorgewerk startet somit am 1. Juli 2020 mit einer eigenen Bilanz und Betriebsrechnung. Bereits Anfang 2020 wurden die bis 1. Januar 2020 entstandenen Alters- und Ehegattenrentner in ein eigenes Vorsorgewerk überführt. Weitere Informationen werden in den nächsten Monaten mit persönlichen Schreiben an die Versicherten folgen.
Oberstes Organ der Sammelstiftung ist der heutige Stiftungsrat. Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, wird die Amtszeit bis 30. Juni 2021 einmalig verlängert. Die Vorsorgewerke werden von den noch zu wählenden und paritätisch zusammengesetzten Vorsorgekommissionen geführt.
Jahresbericht und Jahresrechnung 2019
Der Stiftungsrat hat Jahresbericht und Jahresrechnung 2019 genehmigt. Der Jahresbericht 2019 mit integrierter Rechnung ist ab Mitte Mai auf unserer Webseite abrufbar. Wer die gedruckte Version gewünscht hat, erhält den Bericht ebenfalls ab Mitte Mai per Post.
Geschäftsstelle
Aufgrund der ausserordentlichen Lage arbeitet unsere Geschäftsstelle mit einem reduzierten Personalbestand. Die telefonische Erreichbarkeit ist eingeschränkt und kann nicht immer gewährleistet werden. Sie können die Geschäftsstelle jedoch weiterhin per E-Mail kontaktieren.
Wir danken für Ihr Verständnis! Bleiben Sie gesund!